Kryptowährungen – Einfach mal cool bleiben, Bro!
Das war ja mal ein richtiges Gemetzel am Krypto-Markt!
Bitcoin (BTC) um 30 % down in einem Monat (Zeitraum: 27.12.21 bis 23.1.22.)
Ethereum (ETH) mal eben so 40 % gecrasht.
Der hochgejazzte Superstar Cardano (ADA) mit 25 % im Keller.
Der Ex-Star Ripple (XRP) mit über 30 % am Boden.
Natürlich wird hier richtiges Fiat-Geld in den Depots und Wallets verbrannt. Und ebenso natürlich ergeben sich handfeste und mitunter auch dramatische, konkrete Auswirkungen im real life.
Wer sein Krypto-Depot dafür genutzt hat, um die Raten für den tiefergelegten 3er-BMW (setzen Sie hier gerne die Automarke ihrer Wahl ein!) abzuzahlen, der schaut natürlich jetzt mit großen Augen in das Ofenrohr. Wer dann noch die seit wenigen Monaten gepushten Sparpläne für Kryptowährungen bedienen muss, ärgert sich vermutlich im Moment ein Loch in den Bauch. Denn Rendite werfen die Pläne derzeit nicht ab und der Weg ins Plus dürfte eher zäh werden und relativ lange andauern.
Ist die Generation Krypto nun durch den jüngsten massiven und rasant verlaufenden Absturz komplett tot?
Angesichts der sehr starken Korrektur der Coins weltweit – man spricht gerne farbenfroh und martialisch von einem Blutbad am Markt – schauen die Kryptojünger zumindest recht blass aus der Wäsche. Der Aderlass wird in vielen Wallets über eine lange Zeit nachhaltige negative Spuren hinterlassen, denn es ist keineswegs eine ausgemachte Sache, dass die Altcoins und neue Modelle wieder nachhaltig und gestärkt aus dieser Vertrauenskrise hervorgehen.
Eine Garantie gibt dir keiner
Es gibt kein Naturgesetz, welches der Kryptoindustrie die Gewähr gibt, dass ihre Ansätze und Geschäftsmodelle gegenüber der Konkurrenz aus der FIAT-Welt dauerhaft erfolgreicher oder wirtschaftlicher sind. Aus meiner subjektiven Sicht, wird der Kampf um die Deutungshoheit, welches Geldsystem nun das richtige und für Volkswirtschaften das sinnvollere ist, natürlich auch in der Politik maßgeblich entschieden. Generell empfinde ich die Kryptowährungen nach wie vor als eine große Chance, um die Teilnahme am Geldverkehr und auch eine fälschungssichere Verteilung von Leistung und Verdienst besser zu organisieren, als dies bislang in vielen Bereichen der Wirtschaft geschieht.
Zudem haben konkrete Geschäftsmodelle gezeigt, dass Krypto-Assets im tagtäglichen, weltweit umspannenden Geldverkehr enorme Ressourcen bieten. So hatte Ripple mit der Bank Santander (einem Schwergewicht im Südamerika-Markt) eine eigene Mobil-App “One Pay FX” angekündigt. Zudem wurden im Währungskorridor zwischen Nordamerika und dem Süden des Kontinents milliardenschwere Überweisungen über Ripple Labs-Systeme abgewickelt. Natürlich wurden über diesen Weg auch Gebührenerlöse erzielt.
Mit Beginn des zähen – und mMn. auch politisch motivierten – Rechtsstreits mit der SEC (Details hier!) wurden viele Aktivitäten des aufstrebenden Tokens XRP eingestellt. MoneyGram, ein US-amerikanisches, börsennotiertes Finanzunternehmen und zweitgrößter Anbieter von Auslandsüberweisungen der Welt, legte seine Kooperation mit Ripple Labs jedenfalls auf Eis.
Daher werde ich zwei Dinge aus diesen Tagen mitnehmen:
- Investiere nur Geld, welches du nicht in absehbarer Zeit benötigst!
- Schau dir die Coins intensiv an und überlege, ob das Problem, welches der Coin im real life löst, tatsächlich wichtig ist und gegenüber bisher bestehenden Lösungen die bessere und kostengünstigere Wahl darstellt.
Ansonsten gilt noch der universell gültige Ratschlag, den so sicher auch die alten griechischen Philosophen teilen würden, wenn sie denn nur Englisch gesprochen hätten: